Frankfurter Künstler performen für Solidarität und Frieden
Benefizkonzert im Gibson: Frankfurt wird laut für die Ukraine

INNENSTADT Weltweit setzen dieser Tage Künstlerinnen und Künstler ein Zeichen für Frieden auf der ganzen Welt. Auch in Frankfurt hat man nun spontan und ohne viel Vorlaufzeit ein Benefizkonzert im Gibson Club auf der Zeil auf die Beine gestellt. Mit dabei: Musiker wie Shantel, Olexesh, Bosca und Hadi Bougart.

Mehr als 400 Besucher sind dabei als im Gibson Club das Licht ausgeht und die Frankfurter Popsängerin Rola als erste Künstlerin des Abends die Bühne betritt. Man wolle laut werden für die Ukraine und von Frankfurt aus ein Zeichen für den Frieden senden, heißt es an dem Abend immer wieder. Viel Vorlaufzeit hatten die Veranstalter des Benefizkonzerts Madjid Djamegari, Björn Eckerl, Florian Jöckel und Kolja Müller nicht. „Vor knapp zwei Wochen haben wir zusammengesessen und haben überlegt, was wir tun können. Uns war dann relativ schnell klar, dass wir am meisten mit unserem Netzwerk unterstützen können. Dann haben wir alle unsere Adressbücher durchtelefoniert, um abzuklären, wer von unseren Kontakten bei einer solchen Aktion mit dabei wäre“, erklärt Mitorganisator Florian Jöckel im Gespräch mit DER FRANKFURTER.
Man habe nicht viel telefonieren müssen. Es seien sofort alle mit an Board gewesen, sagt Jöckel. Alle Künstler des Abends verzichten auf ihre Gage und die Eintrittsgelder zwischen 20 und 50 Euro werden komplett an den Ukrainischen Verein Frankfurt am Main gespendet. Der Verein unterstützt aktuell zahlreiche in der Stadt ankommende Frauen und Kindern aus der Ukraine und hilft ihnen sich hier zurechtzufinden. Laut den Veranstaltern sei ein fünfstelliger Betrag zusammengekommen.

Macher, die etwas bewegen wollen (v.l.): Oliver Glasner, Martin Spohrer, Florian Jöckel, Madjid Djamegari und Basti Red.

Der Benefizabend im Gibson steht unter der Überschrift „FFM for UKR“. Das Programm reicht von Comedy, über Livepodcast bis hin zu verschiedenen Musikperformances. Comedian Jochen Döring bringt mit seiner Kunstfigur „Zeynep“ das Publikum zum Lachen, Popmusikerin Rola tritt auf, genauso wie die Rapper Bosca und Hadi Bougart. Ein besonderer Moment ist der Auftritt vom aus der Ukraine stammenden Musiker Olexesh. Er erklärt auf der Bühne, was seine Landsleute gerade durchmachen und dass er sich schnellstmöglich Frieden in seiner Heimat wünscht. Außerdem gibt es eine Live-Version des Gerichtspodcasts „Verurteilt! mit Heike Borufka und Basti Red, die ukrainische Nationalhymne wird gespielt und zum Schluss begeistert Haupt-Act Shantel und seinem Bukovina Club Orkestar die über 400 Besucher. Darunter auch Eintracht-Trainer Oliver Glasner. „Unser Fitnesstrainer hat mir heute Morgen von dem Konzert erzählt. Für mich war klar, wenn man hier etwas Gutes tun und dann auch noch einen netten Abend verbringen kann, dann sind wir mit dem Trainerteam gerne dabei“, sagte uns Oliver Glasner am Rande des Benefizkonzerts. Auch Eintracht-Präsident Peter Fischer, der Publizist Michel Friedman und das Frankfurter Rap-Urgestein Moses Pelham stehen als Schirmherren der Veranstaltung auf der Bühne und betonen, wie wichtig es ist, sich solidarisch mit den Menschen in der Ukraine zu zeigen.

Auch nach dem Benefizkonzert soll es weitergehen. Die Veranstalter denken bereits über zusätzliche Charity-Events nach. Über die Plattform www.betterplace.org/p107286 sollen jetzt zunächst weitere Spenden für den Ukrainischen Verein Frankfurt am Main gesammelt werden. Unter anderem werden signierte Trikots, Schuhe und Handschuhe versteigert, die die Spieler von Eintracht Frankfurt zur Verfügung gestellt haben.

(Text/Fotos: TS)

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