Am 15. September war es endlich so weit, das Deutsche Romantik-Museum hat in der Frankfurter Innenstadt eröffnet. Weltweit ist es das einzige Museum, das sich in Gänze dem Thema Romantik widmet.
Einzigartige Ausstellungsform
Nach rund zehn Jahren Vorbereitung konnte das Museum endlich eröffnet werden. Das neue Ausstellungsgebäude ist in seiner Art und Form einzigartig und bringt eine neue innovative Ausstellungsform mit sich. Die Zeit der Romantik soll für den Besucher erfahrbar werden. Bereits einen Tag vor der offiziellen Eröffnung hat Prof. Dr. Anne Bohnenkamp-Renken, Direktorin des Freien Deutschen Hochstifts durch das neue Ausstellungsgebäude geführt.
Multimediale Umsetzung
Das neue Museum präsentiert die Goethe-Galerie mit seinen zahlreichen Gemälden sowie auf zwei Stockwerken in 35 Stationen einzigartige Originale der Romantik mit überraschenden Ausstellungsformen, die diese Zeit als Schlüsselepoche erfahrbar machen. Im Dialog mit dem benachbarten Goethe-Haus sind Manuskripte, Graphik, Gemälde und Gebrauchsgegenstände zu sehen. Das Deutsche Romantik-Museum bietet eine multimediale – im romantischen Sinn synästhetische – Umsetzung von Ideen, Werken und Personenkonstellationen.
Sammlung zur Literatur deutscher Romantik
Goethe selbst wird dabei in ein neues Licht gerückt. Grundlage für dieses Museum ist die einzigartige Sammlung zur Literatur der deutschen Romantik, die in den vergangenen 100 Jahren vom Freien Deutschen Hochstift, dem Träger des Frankfurter Goethe-Hauses, zusammengetragen wurde. Im Hochstift finden sich die international umfangreichsten und vielseitigsten Bestände zu den literarischen Schlüsselfiguren der Epoche. Zu den wertvollen Schätzen zählen unter anderem – neben Handschriften von Clemens und Bettine Brentano, Novalis und den Brüdern Schlegel – Joseph von Eichendorffs handschriftlicher Entwurf zu einem der berühmtesten Gedichte der deutschen Romantik „Wünschelrute“. Auch das Manuskript von Ludwig Tiecks Novelle ‚Des Lebens Überfluss’ und Robert Schumanns eigenhändige Kompositionsentwürfe zu seinen ‚Szenen aus Goethes Faust’ sind einsehbar.
Über die Region hinauswirkend
Zur Eröffnung war auch Oberbürgermeister Peter Feldmann vor Ort. Er betont die Bedeutung des neuen Ausstellungshauses für die Stadt Frankfurt: „Mit dem Deutschen Romantik-Museum erhält unsere Stadt ein weit über die Region hinauswirkendes Haus. Es freut mich sehr, dass das Museum sich mit seinem Angebot an alle wendet, von den Literatur- und Kunstgeschichtsinteressierten bis hin zu Schülerinnen und Schülern. Vor allem freut mich, dass das Romantik-Museum auch auf die politische Umbruchzeit des Vormärz und die Revolution von 1848 eingeht. Vergessen wir nicht, dass mit Jacob Grimm und Ludwig Uhland zwei berühmte Romantiker gewählte Abgeordnete der Paulskirche waren. Das Träumen dieser Ära hat dafür gesorgt, dass auch die Freiheit in Deutschland einzog, ein Vorbote unserer heutigen Demokratie.“
(Text: TL/PM)