Steilpass-Veranstaltung des FSV Frankfurt setzt starkes Zeichen gegen Judenhass
BORNHEIM (RED/BT) Rund 100 Gäste folgten am 17. November der Einladung des FSV Frankfurt und der Montagsgesellschaft in den Business Club der PSD Bank Arena. 
Dass die jüdische Tradition des Clubs bis heute wirkt, wurde bereits in der Einführung betont: Die früheren FSV-Präsidenten Dr. David Rothschild und Alfred J. Meyers, beide jüdischer Herkunft, mussten in den 1930er-Jahren fliehen.

Auch Meyer sprach offen über Anfeindungen und Provokationen im öffentlichen Raum. „Das Leben als jüdischer Frankfurter hat sich extrem verändert“, sagte er. Viele Juden erlebten eine beunruhigende Umkehr in der öffentlichen Debatte: Die eigentlich Angegriffenen würden zu Rechtfertigenden, während aggressive Akteure als „Aktivisten“ etikettiert würden.
Erschüttert reagierte das Publikum auch auf die Schilderung, dass in Frankfurt pro-palästinensische Demonstrationen genehmigt wurden, während jüdische Kundgebungen aus Sicherheitsgründen untersagt blieben. Die Podiumsgäste – darunter Uwe Becker, Hessens Antidiskriminierungsbeauftragter, Rabbiner Andrew Aryeh Steiman und Eugen Emmerling (FSV) – diskutierten über Verantwortung, politische Signale und die Frage, wie jüdisches Leben künftig besser geschützt und sichtbar gemacht werden kann.
Über zwei intensive Stunden entwickelte sich ein engagierter Austausch, begleitet von spürbarer Betroffenheit, aber auch dem Willen, Haltung zu zeigen. Die Veranstaltung machte eindrucksvoll klar: „Nie wieder“ ist keine historische Formel, sondern eine dringende Gegenwartsaufgabe – für Frankfurt, für Deutschland, für uns alle.
BU: Die Gastgeber Michael Görner, Präsident FSV Frankfurt mit dem Macher der Montagsgesellschaft und Moderator des Abends Dr. Stefan Söhngen.
Die Diskussionspartner zum Thema erhielten ein Buch zum Thema.
Fotos: Beate Tomann








