Moses Pelham und Bernd Reisig Stiftung luden in den Römer
ALTSTADT/RÖMER (RED) Wer obdachlos ist, freut sich immer über eine warme Mahlzeit in wohlwollender Atmosphäre. Der Bernd Reisig Stiftung und dem Frankfurter Musiker und Produzenten Moses Pelham ist es seit Jahren ein Anliegen, genau das zu bieten: Zum fünften Mal in Folge organisierten sie ein veganes Essen für obdachlose und hilfsbedürftige Menschen. Zur Veranstaltung in den Ratskeller des Frankfurter Rathauses Römer kamen am 06.10. rund 500 Menschen. Mehr als 50 freiwillige Helferinnen und Helfer bedienten die Gäste und sorgten für einen reibungslosen Ablauf.
„Das Leben auf der Straße ist und bleibt hart“, stellt Bernd Reisig Vorstandsvorsitzender der gleichnamigen Stiftung. „Steigende Kosten verschärfen die Situation und eine leider zunehmende Ausgrenzung macht es nochmal schwieriger, sich als Mitglied der Gesellschaft zu fühlen. Bei unserem gemeinsamen Essen gibt es Ansprache und Geborgenheit und natürlich ein offenes Ohr.“ Mitveranstalter Moses Pelham ergänzt: „Wir wollen wenigstens ein bisschen dazu beitragen, dass Obdachlose und hilfsbedürftige Menschen einmal durchatmen können und sich keine Sorgen um die nächste Mahlzeit machen müssen. Dabei steht unsere Initiative nicht nur für eine gesunde Mahlzeit, sondern setzt ein klares Signal: Niemand darf in unserer Gesellschaft vergessen werden.“
Wie in den Jahren zuvor spendete auch dieses Mal Nir Rosenfeld das Essen. Der vegane Koch betreibt in Frankfurt fünf vegane Restaurants. „Rein pflanzliches Essen setzt sich immer mehr durch. Es steht nicht für Verzicht, sondern für eine schmackhafte, umweltbewusste und gesunde Ernährungsweise. Es ist mir eine Freude, den Gästen dieser Veranstaltung eine ausgewogene und nachhaltige Mahlzeit anbieten zu können.“ Er servierte den Gästen Life-Meat-Kebab, Labaneh, Gurken-Minze-Salat, gebackene-Kartoffeln sowie Aioli und Pita Brot. Als Dessert gab es Apfelkuchen.
Die Bernd Reisig Stiftung engagiert sich seit mehr als einem Jahrzehnt mit ihrem traditionellen Gänse-Essen zur Weihnachtszeit für obdachlose Menschen. Mit dem veganen Essen im Herbst, das seit 2021 stattfindet, ist ein weiterer, zukunftsorientierter Beitrag hinzugekommen.
Unterstützung zahlreicher Partner
Tradition hat die Unterstützung der Stadtwerke Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main mbH (VGF); wie immer ermöglichten sie den bedürftigen Menschen, kostenfrei mit Bus und Bahn zur Veranstaltung zu kommen.
Die Getränke stellte Hassia zur Verfügung, frische, vegane Backwaren kamen von Herbivora, einer pflanzenbasierten Bäckerei mit Vegan-Café aus Bad Aibling. Die Frankfurter Lifestyle-Marke Mølk spendete für jeden Gast eine Packung pflanzliche Milch zum Mitnehmen. Auch der dm Drogeriemarkt in Bergen-Enkheim und die Hitschler GmbH unterstützten das vegane Essen mit Produktspenden.
Mitstreiter waren zudem die Frankfurter Volksbank, die Rackow Schule, der Gebrauchtrad-Händler Bike2Future und Vegan Business Chambers, eine Rechtsanwaltskanzlei für vegane und vegan-freundliche Unternehmen und Organisationen.
Fotos: Beate Tomann