„Macht aus Fragen Antworten“ lautete das Motto der 60. Wettbewerbsrunde von Jugend forscht. 60 Jungforscher*innen sind diesem Motto gefolgt und haben insgesamt 29 Projekte beim diesjährigen Regionalwettbewerb Rhein-Main West zwischen Elefanten und Walen im Frankfurter Naturmuseum präsentiert.

Sieben Jugend-forscht-Arbeiten von Schulen aus Bad Homburg v. d. Höhe, Frankfurt am Main, Hofheim, Kronberg im Taunus und Offenbach am Main konnten den Sieg beim Jugend-forscht-Regionalwettbewerb Rhein-Main West ergattern. Die Schüler*innen haben sich damit für den Landeswettbewerb Hessen am 26. und 27. März bei Merck in Darmstadt qualifiziert.

„Jedes Jahr beeindruckt mich die Vielfalt an kreativen Ideen, die die Teilnehmenden mit so viel Neugier und Begeisterung präsentieren. Es ist mir eine besondere Freude, den Wettbewerb im Naturmuseum – als Ort der Inspiration und des Dialogs – auszurichten und junge Talente zu fördern, die durch ihre Forschung nicht nur ihren eigenen Horizont erweitern, sondern auch wichtige Impulse für die Wissenschaft der Zukunft setzen,“ sagt Prof. Dr. Andreas Mulch, Direktor des Senckenberg Forschungsinstituts und Naturmuseums Frankfurt. Die Wettbewerbs-Patenschaft teilt sich Senckenberg seit 2020 mit der Provadis Partner für Bildung und Beratung GmbH und der Provadis Hochschule. Provadis ist mit rund 1.800 Auszubildenden Hessens größtes privates Ausbildungsunternehmen. Rund 1.000 junge Menschen studieren zurzeit an der Provadis Hochschule.

Für die Jugend-forscht-Siegerarbeit im Fachbereich Biologie entwickelte Seungheon Lee (18) einen Ansatz, um diastolische Herzinsuffizienz, bei der die Pumpfunktion des Herzens beeinträchtigt ist, zu behandeln. Die Siegerin im Fachbereich Arbeitswelt, Dunja Dakovic (16), entwickelte ihr Bildungssystem „Eloquentia“, das auf Basis von KI das Erlernen der englischen Sprache für Kinder in Entwicklungsländern ermöglichen soll. Henrik Fuchs (19) untersuchte in seinem Siegerprojekt im Fachbereich Chemie ein besonders stoßabsorbierendes Gel. Ganz oben auf dem Siegertreppchen landeten auch Atharva Deshmukh (17) und Annika Fautz (18) mit ihren Beobachtungen eines Doppelsternsystems im Fachbereich Geo- und Raumwissenschaften. Den Sieg teilen sie sich mit Kristiane Dolic (16), Maria Leoni Mattheou (16) und Maja Haake (16) vom Adorno-Gymnasium Frankfurt, die den Einfluss von Lichtverschmutzung auf Sternenbeobachtungen untersuchten. Im Fachbereich Mathematik waren Yuri Liashchenko (17), Arthur Kin (16) und Ali Kandora (15) mit ihren Berechnungen zum „Morley Dreieck“ siegreich. Im Fachbereich Technik entwickelten Malte Schrader (18), Bjarne Duba (17) und Bjarne Donnervert (19) einen nachhaltigen Dämmstoff aus Holzpulver und belegten damit den ersten Platz.

Ina Hauck, Stadträtin der Stadt Frankfurt am Main, fasst den Kern ihrer Festrede zur Siegerehrung zusammen: „Wir leben in einer Zeit der globalen Herausforderungen. Gleichzeitig werden vermehrt kulturelle Grenzen und Unterschiede betont, nationale Alleingänge gelten vielen besser als internationale Zusammenarbeit. Das macht blind für Innovation, für die Ideen anderer und das Hinterfragen der eigenen Ansätze. Bei Jugend forscht dagegen ist nicht die persönliche Herkunft oder eine akademische Tradition entscheidend, sondern konkrete Lösungsansätze für praktische Probleme. Und nebenbei wird die Sprache der Wissenschaft vermittelt, die Grenzen zwischen Menschen und Kulturen in den Hintergrund treten lässt.“

//Titelfoto: Die Frankfurterinnen Kristiane Dolic (16), Maria Leoni Mattheou (16) und Maja Haake (16) vom Adorno-Gymnasium untersuchten den Einfluss von Lichtverschmutzung auf Sternenbeobachtungen und belegten im Fachbereich Geo- und Raumwissenschaften den ersten Platz. © Sven Tränkner, Senckenberg

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