Der Frankfurter Volleyball Verein (FVV) wurde 1985 als queerer Sportverein gegründet, um einen sicheren und diskriminierungsfreien Ort zum Trainieren für queere Menschen zu bieten. Der Verein feiert in diesem Jahr seinen 40-jähriges Bestehen und hat das Jahr 2025 zum „Aktionsjahr Queerer Sport“ erklärt. Zum Auftakt dieses Aktionsjahres hat die Stadt Frankfurt den LGBTIQ*-Verein am Donnerstag, 6. Februar, im Kaisersaal des Rathauses Römer empfangen. Zum ersten Mal verlieh der Verein auch den Preis „Danke Euch“. Im Namen der Stadt begrüßte Oberbürgermeister Mike Josef die Gäste. Zudem sprach Matthias Krautinger, Vorstandsressort Presse des FVV. Die Laudatio und die Verleihung des Preises übernahmen Sascha Spezzano-Ihrig und Georg Novak vom Vorstand des FVV.

Queeres Leben habe sich schon lange in der Mainmetropole etabliert. So gebe es zum Beispiel seit 1992 regelmäßig eine Parade zum Christopher Street Day, an dem vergangenes Jahr 13.000 Menschen teilgenommen haben. So sind die Frankfurt Sportvereine Vorreiter: Bereits 1984 gründete sich mit dem Verein Artemis Sport Frankfurt der erste Frauen- und Lesbensportverein der Stadt. Ein Jahr später folgte der FVV und ging als schwuler Sportverein an den Start. Damit begann die Emanzipation schwuler und lesbischer Sportlerinnen und Sportler.

„Auch nach 40 Jahren und mit einer diversen und buntgemischten Mitgliedschaft werden wir unsere Wurzeln als LGBTIQ*-Sportverein nie vergessen und stellen uns gegen gesellschaftliche Ungleichbehandlung, fordern faire Teilhabe ein, wollen Vorurteile abbauen und das gegenseitige Verständnis fördern. Und so verstehen wir uns als Gemeinschaft, in der jede und jeder offen und vorurteilsfrei Sport treiben kann und bieten allen, die es wollen oder gar brauchen einen diskriminierungsfreien Raum an“, sagte Krautinger in seiner Begrüßung.

Der Preis „Danke Euch“ ging an das BID-Team des Sportamtes um Amtsleiterin Angelika Strötz. Das Team im Sportamt koordiniert die Bewerbung der Stadt für die internationale Veranstaltung „Eurogames“ mit verschiedenen Akteuren unter anderem dem FVV. Ausgezeichnet mit dem Preis wird eine Person oder Institution, die nicht aus der Community kommt, sich aber für die Belange queerer Menschen – vor allen Dingen im Bereich des organisierten Sports – einsetzt.
Für das „Aktionsjahr Queerer Sport“ hat der FVV über das Jahr verteilt verschiedene und vielfältige Aktionen geplant. Es sollen unter anderem eine Dokumentation der queeren Sportgeschichte Frankfurts, die Gründung einer Stiftung sowie eine große Umfrage zur Akzeptanz von queeren Mitgliedern in klassischen Sportvereinen folgen.

//Titelfoto: Der Vorstand des FVV mit Oberbürgermeister Mike Josef (2.v.l.), Copyright: Stadt Frankfurt am Main, Foto: Chris Christes

Vorheriger ArtikelEin Leuchtturm im Kampf gegen Demenz – Hans und Ilse Breuer-Stiftung feiert 25-jähriges Jubiläum
Nächster ArtikelTSV 1875 Bonames wird 150 Jahre alt – Jubiläum mit vielen besonderen Veranstaltungen des Vereins