Es gibt frischen Wind am Frankfurter Museumsufer – und neue Gesichter, alles Frauen. Gleich vier Häuser erhalten Anfang des Jahres eine neue Spitze: Das Weltkulturen Museum, das Historische Museum, das Institut für Stadtgeschichte und das Museum für Kommunikation.

„Alle vier Direktorinnen sind hoch qualifizierte Wissenschaftlerinnen in ihrem jeweiligen Fachgebiet. Es freut mich wirklich sehr, dass mit diesen tollen Frauen am Frankfurter Museumsufer frische Impulse gesetzt werden. Das wird den Häusern und den Besucherinnen und Besuchern guttun“, freut sich Kultur- und Wissenschaftsdezernentin Ina Hartwig.

Die Ethnologin Prof. Dr. Larissa Förster, Spezialistin für Raubkunst, startet im Weltkulturen Museum. Die Expertin für Provenienzforschung setzt sich in diversen Forschungsprojekten und Publikationen mit dem Thema koloniales Erbe und Raubkunst auseinander und sucht nach Möglichkeiten, Eigentumsverhältnisse zu klären, Unrecht aus der Kolonialzeit anzuerkennen und mit den Gesellschaften aus den Herkunftsländern in den Austausch zu gehen.

Im Historischen Museum übernimmt Dr. Doreen Mölders, Archäologin und Historikerin. Als erfahrene Kuratorin und Museumsleiterin realisierte sie nationale sowie internationale Ausstellungen. Mölders hat unter anderem das bundesweit beachtete Projekt „Museum als CoLabor. Öffne die Blackbox Archäologie“ initiiert, das innovative, digitale Vermittlungsformate entwickelt und mit neuen, teilhabeorientierten Arbeitsweisen experimentiert hat.

Dr. Annabelle Hornung leitet ab sofort das Museum für Kommunikation, sie kennt sich aus mit queeren Rittern. Hornung studierte Kunstgeschichte und Literaturwissenschaft in Frankfurt und Kassel und promovierte zum Thema „Queere Ritter“. Sie hat bereits Erfahrung als Museumsdirektorin, zuvor leitete sie das Museum für Kommunikation in Nürnberg. Das Frankfurter Museum für Kommunikation kennt sie schon gut, hier war sie zuvor bereits Ausstellungs- und Eventmanagerin und Kuratorin.

Ab März wird das Institut für Stadtgeschichte von der Archivarin und Historikerin Dr. Mirjam Sprau geleitet. Sprau hat in Marburg und Moskau Osteuropäische Geschichte, Neuere Deutsche Literatur und Soziologie studiert und in Bremen promoviert. Einer ihrer Schwerpunkte ist die Wiedergutmachung nationalsozialistischen Unrechts.

//Foto: v.l.n.r. Dr. Annabelle Hornung (Museum für Kommunikation), Dr. Mirjam Sprau (Institut für Stadtgeschichte), Dr. Doreen Mölders (Historisches Museum), Dr. Larissa Förster (Weltkulturen Museum) © v.l.n.r. Stefanie Kösling, privat, Christoph Kniel, Esra Klein, Foto: v.l.n.r. Stefanie Kösling, privat, Christoph Kniel, Esra Klein

 

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