Die Stadt Frankfurt steht kurz vor der Realisierung eines Modellprojekts zur regulierten Abgabe von Cannabis. Im Oktober 2024 unterzeichneten die Projektpartner eine Absichtserklärung, nun wird der Antrag von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung geprüft.

Das Projekt sieht vor, dass Cannabis in vier Fachgeschäften verkauft wird. Die Abgabemenge ist auf 25 Gramm pro Tag und maximal 50 Gramm pro Monat begrenzt. Teilnahmeberechtigt sind nur volljährige und gesunde Personen, die in Frankfurt wohnen und regelmäßig an Befragungen und Untersuchungen teilnehmen. Psychisch Erkrankte, schwangere und stillende Frauen sowie Minderjährige sind von der Teilnahme ausgeschlossen.

Das legale Cannabis soll aus Kanada oder EU-Ländern wie Portugal importiert werden. Dies soll sicherstellen, dass die Qualität des Cannabis hoch ist und keine Verunreinigungen wie Pestizide oder Bakterien enthält, wie sie oft auf dem Schwarzmarkt zu finden sind.

Die Stadt Frankfurt hofft, durch das Modellprojekt Menschen mit riskantem Konsum besser in das Hilfesystem integrieren zu können. Zudem sollen auch Erstkonsumenten frühzeitig durch Aufklärungs- und Beratungsarbeit in den Verkaufsstellen erreicht werden.

Die genaue Lage der vier Verkaufsstellen wurde noch nicht bekanntgegeben, jedoch wurde bereits kommuniziert, dass es kein Fachgeschäft im Bahnhofsviertel geben wird.

Das Projekt wird wissenschaftlich vom Institut für Suchtforschung der Frankfurt University of Applied Sciences begleitet. Die Umsetzung übernimmt die Sanity Group, die bereits Erfahrung in der Cannabisforschung hat.

Die Stadt Frankfurt und die Projektpartner warten derzeit auf die Genehmigung des Bundes, um das Modellprojekt starten zu können.

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