Beim 41. Mainova Frankfurt Marathon im vergangenen Oktober fanden sich 40 Läufer*innen zusammen, um gemeinsam am Staffel-Marathon teilzunehmen. Sie einte der Wunsch, einem besonderen Menschen und seiner Mission zu gedenken: Ralph Tschirner.
Ralph Tschirner, ehemaliges Vorstandsmitglied des Sportkreises Frankfurt, organisierte von 2010 bis 2019 jährlich eine Staffel, die immer ein soziokulturelles Thema in den Vordergrund rückte. Im Jahr 2016 konnte beispielsweise eine interkulturelle Staffel mit Zweierteams auf die Marathonstrecke geschickt werden. Das Motto der damaligen Inter-kulturellen Wochen „Frankfurt – gemeinsam läuft’s“ nahm Ralph Tschirner dabei wörtlich: In den Zweierteams liefen Flüchtlinge und Sportler*innen aus Frankfurter Vereinen, Verbänden und Institutionen gemeinsam ein Teilstück von zwei Kilometern und zeigten, dass der Sport nahezu jede Grenze überwindenden kann. Nach einer pandemiebedingten Pause sollten trotz Erkrankung im Jahr 2022 weitere Staffeln initiiert werden. In diesem Jahr sollte das Thema Krebs im Mittelpunkt stehen. Leider konnte Ralph Tschirner sein Vorhaben nicht mehr umsetzen. Unter den 40 Läufer*innen der diesjährigen Gedenk-Staffeln befanden sich auch zwei Läufer, die an Ralph Tschirners interkulturelle Staffel 2016 mitgelaufen waren, was sie bei ihrer Integration in die Stadt und Gesellschaft nachhaltig unterstützt hatte.
„Es war eine einmalige Begegnung mit ihm, die sie aber so stark geprägt hat, dass sie sich 8 Jahre später wieder an seiner Staffel beteiligten. Dieses Mal leider ohne ihn. Sie waren so dankbar für seine Unterstützung, dass sie unbedingt dabei sein und ihm zu Ehren mitlaufen wollten, obwohl sie Ralph nur einmal getroffen haben. Die Erfahrungen und das positive Feedback möchten wir nutzen, um die Staffel für 2025 zu planen“, berichtet Amir Jemour vom Sportkreis, der an der diesjährigen Staffel teilgenommen hat. Der Sportkreis-Vorsitzende Roland Frischkorn ergänzt: „Diese vereinende Kraft, die nur der Sport mit sich bringt, ist unser stärkster Antrieb und bestätigt uns darin, Ralphs Mission in Zukunft weiterzuführen.“
// Foto: Sportkreis Frankfurt