Eine gemeinsame Initiative von Unternehmen und Institutionen mit Sitz im oder nahe des Frankfurter Bahnhofsviertels will dabei helfen, die schwierige Lage in dem Gebiet zu verbessern. Ziel der Unternehmensinitiative BHV (Bahnhofsviertel) ist es, im konstruktiven Dialog mit der Stadt einen positiven Beitrag für das Viertel zu leisten und ausgewählte soziale Projekte zu unterstützen. Am Donnerstag, 17. Oktober, haben Vertreter der beteiligten Unternehmen die Initiative in einem gemeinsamen Termin mit Oberbürgermeister Mike Josef vorgestellt. Am Standort des Aktivcenters K9, einer der sozialen Einrichtungen, die von der Unternehmensinitiative BHV finanziell unterstützt werden, bekräftigten sie ihr Engagement für das Viertel, und riefen dazu auf, weiter mit Hochdruck an Lösungen für die Probleme im Bahnhofsviertel zu arbeiten.
Oberbürgermeister Josef hob hervor: „In den vielen Gesprächen, die ich in den vergangenen Monaten führte, habe ich auch mit Unternehmen, deren Vertretenden und Mitarbeitenden gesprochen, die im oder in unmittelbarer Nähe zum Bahnhofsviertel angesiedelt sind. Dabei ist klargeworden: die Situation im Viertel muss sich ändern.“
„Wir haben uns zu der branchenübergreifenden Initiative zusammengeschlossen, um die Situation im Bahnhofsviertel für die Menschen zu verbessern, die sich dort aus ganz verschiedenen Gründen aufhalten. Dies möchten wir erreichen, indem wir konkrete Projekte unterstützen“, sagte Stephan Bredt, Chief Operating Officer der Deutschen Bundesbank, die zu den Ideengebern der gemeinsamen Initiative gehört.
Die Unternehmensinitiative BHV, die zum Start elf Firmen und Institutionen mit rund 26.000 Beschäftigten im Umfeld des Bahnhofsviertels umfasst, setzt sich für unterschiedliche Hilfsprojekte für Menschen in Not ein. Mittelbar können diese auch dazu beitragen, das Erscheinungsbild des Bahnhofsviertels zu verbessern. In einem ersten Schritt unterstützt sie vier Einrichtungen im Bahnhofsviertel mit jeweils 100.000 Euro: das Aktivcenter K9 bei Projekten zur Wiedereingliederung drogenkranker Menschen in den Arbeitsmarkt, das Drogenhilfezentrum La Strada bei der Erweiterung und Renovierung des Kontaktcafés und der Konsumräume sowie dem Ausbau der medizinischen Versorgung, das Nachtcafé in der Moselstraße bei der Versorgung von Drogenkranken mit warmen Mahlzeiten, die Malteser Werke beim Ausbau des ärztlichen Notdienstes im Bahnhofsviertel im Zuge der offensiven Sozialarbeit.
„Das Bahnhofsviertel hat als Tor zur Stadt großes wirtschaftliches, kulturelles und gesellschaftliches Potenzial. Um dieses zu nutzen, müssen die aktuellen Probleme nachhaltig bewältigt werden“, sagte Christian Sewing, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bank, stellvertretend für die beteiligten Unternehmen. „Wir begrüßen den Vorstoß des Oberbürgermeisters und des Magistrats der Stadt Frankfurt, zukunftsweisende Lösungen für das Bahnhofsviertel zu erarbeiten und umzusetzen. Wichtig ist, dass ersten Verbesserungen nun schnell weitere konkrete Schritte folgen.“
// Foto: v.l. Oberbürgermeister Mike Josef, Stephan Bredt (Chief Operating Officer der Deutschen Bundesbank), Christian Sewing (Vorstandvorsitzender der Deutschen Bank), Sophie Hanack (Leiterin der Drogenhilfeeinrichtung La Strada). SH