Am 14. September um 10 Uhr eröffnete Mobilitätsdezernent Wolfgang Siefert die 11. Tram Europameisterschaft erstmals in Frankfurt. Der Willy-Brandt-Platz tobte nur so voller Menschen. Alle 26 Teams aus 21 Ländern wurden auf der Bühne mit großem Applaus vorgestellt. Für Frankfurt traten Jennifer Gebel und Benedikt Pfaff von der VGF an. Zwei weitere deutsche Teams, Berlin und Leipzig, fuhren ebenfalls um die Wette.
Frankfurt als erster im Spektakel
In sechs Disziplinen mussten sich die Teams beweisen. Nach einem kurzen Rahmenprogramm ging es für das erste Team auf die 170 Meter lange Parcoursstrecke. Das Team Frankfurt saß als erstes auf dem Fahrersitz in der Straßenbahn und legte sofort mit der ersten Disziplin „Stop & Go“ los. Motor anschalten, vorsichtig beschleunigen und stoppen. Dreimal musste es Benedikt Pfaff gelingen, ohne den Behälter mit Wasser am vorderen Ende der Straßenbahn zu verschütten. Eine Gefahrenbremsung musste bei der EM auch geübt sein. Und dass eine Straßenbahn plötzlich anfängt, Billard zu spielen, verblüffte zahlreiche Zuschauer. Dazu wurde eine Queue an einem Billardtisch befestigt und durch Wucht der Bahn eine Kugel gestoßen. Alle Disziplinen brachten jeweils 500 Punkte plus Bonuspunkte für die Zeit. Mit jedem Teammitglied gab es einen Durchlauf.
Und der Gewinner lautet … Budapest!
Nach sieben Stunden voller Anspannung und musikalischen sowie sportlichen Showeinlagen wurden die Gewinner bekannt gegeben. Budapest gewann knapp mit 3.850 Punkten, dicht gefolgt von Brüssel mit 3.800 Punkten und Krakau mit 3.100 Punkten. Frankfurt landete auf dem 16. Platz mit 2.100 Punkten hinter Berlin mit 2.450, aber vor Leipzig mit 2.000 Punkten.
Im nächsten Jahr findet die erste Tram-Weltmeisterschaft in Wien statt, es werden dabei auch die Länder Hongkong und Melbourne ihr Können unter Beweis stellen.
// Text: RED; Fotos: LE