Frankfurt-Ostend/Fechenheim/Bergen-Enkheim | Für eine zuverlässige Energieversorgung der wachsenden Metropolregion Frankfurt Rhein-Main bauen Mainova und Tennet gemeinsam das Stromnetz aus. Hintergrund des Stromnetzausbaus in Frankfurt und der Region ist die zunehmende Nachfrage nach elektrischer Energie aufgrund des Wachstums der Wirtschaftsregion und der Digitalisierung. Neben der starken Zunahme hocheffizienter Rechenzentren, die in der Region eine große Strommenge verbrauchen, erhöht sich beispielsweise auch der Stromverbrauch durch die zunehmende Elektromobilität.
Um die Netzkapazitäten bis 2027 wie vorgesehen um mehr als 500 Megavoltampere (MVA) und damit rund 50 Prozent zu erhöhen, müssen unter anderem die Umspannwerke an den Haupteinspeisepunkten ausgebaut und die Stromleitungen in das Stadtgebiet Frankfurt verstärkt werden. Allein im Umspannwerk Frankfurt-Nord an der Berger Warte tauscht TenneT dafür bis 2025 insgesamt vier Netzkuppeltransformatoren aus den sechziger und siebziger Jahren gegen moderne Anlagen aus. Die nächste Anlieferung eines Transformators startet Dienstagnacht, 21. März – eine logistische Meisterleistung.
Um die Auswirkungen auf den Straßenverkehr zu minimieren, startet der rund 73 Meter lange Schwertransport mit einem Gesamtgewicht von 466 Tonnen erst gegen 23 Uhr. Auf insgesamt 32 Achsen schiebt er sich im Zeitlupentempo durch Frankfurt. Vom Verschiebebahnhof Fechenheim aus führt die Route über die Hanauer Landstraße, Dieselstraße, Adam-Opel-Straße, Leo-Gans-Straße, Casselastraße, Orber Straße, Schlitzer Straße, Wächtersbacher Straße, Borsigallee, Vilbeler Landstraße bis Am Galgen. Auf der Strecke werden umfangreiche Sicherungsvorkehrungen getroffen, und es wird zu temporären Sperrungen kommen.
Das Umspannwerk Frankfurt-Nord versorgt die nordöstlichen und östlichen Stadtteile Frankfurts. Durch Transformatorentausch und Verstärkung der Netzanbindungen steigt seine Leistung um 120 Megavoltampere (MVA) bis 2026, die vor allem dem stark wachsenden Frankfurter Osten zugutekommt. Der erste von vier neuen Transformatoren wurde bereits Anfang 2022 geliefert, zwei weitere folgen voraussichtlich 2024 und 2025.
Hauptaufgabe der Umspannwerke
Umspannwerke sind vergleichbar mit Autobahnabfahrten. Sie verbinden die „Stromautobahnen“ der Übertragungsnetzbetreiber wie beispielsweise TenneT mit den Bundestraßen der Verteilnetzbetreiber wie die Mainova-Tochter NRM Netzdienste Rhein-Main in Frankfurt. Herzstücke eines jeden Umspannwerks stellen dabei die Transformatoren dar, die den Strom in eine niedrigere Spannungsebene transformieren.
Im Umspannwerk Frankfurt-Nord verknüpfen die TenneT-Transformatoren die 220.000-Volt-Ebene der TenneT mit dem 110.000-Volt-Netz der NRM und der Avacon Netz GmbH. Und über diese Verteilnetze gelangt der Strom dann Richtung Verbraucher.
(Text/Karte: PM Mainova AG)
Polizei begleitet Schwerlasttransport
In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch (21. auf 22. März) führt die Frankfurter Polizei einen Einsatz wegen eines nicht alltäglichen Schwerlasttransports durch.
Es kann zeitweise zu Straßensperrungen und Verkehrsbeeinträchtigungen kommen. Um 23 Uhr soll ein Transformator für ein Umspannwerk in Bergen-Enkheim im Bereich der Hanauer Landstraße starten, nachdem dieser von der Schiene auf die Straße verladen wurde.
Von dort aus tritt der Schwerlasttransport, der diesem Namen mit Eckdaten wie 466 Tonnen Gewicht, 72,9 Meter Länge und mehr als fünf Metern Höhe, alle Ehre macht, seine Reise zur Zieldestination „Am Galgen“ in Bergen-Enkheim an.
Die Frankfurter Polizei wird den Transport mit den Spezialisten der „Koordinierungsstelle für Großraum- und Schwerlasttransporte vom Technischen Einsatz“ der Verkehrsüberwachung begleiten.
Im Bereich zwischen der Umladestelle an der Hanauer Landstraße und dem Erreichen des Bahnübergangs in der Casellastraße werden mehrere Rangiermanöver erfolgen. Teilweise wird auch die Gegenfahrbahn für Rangiermanöver benutzt werden müssen. Die Ankunft des Transports am Zielort ist am Mittwochmorgen für 3 Uhr geplant. Auf und entlang der Fahrtstrecke im Stadtgebiet Frankfurt am Main kann es hierbei durchaus zu Behinderungen und Verkehrsbeeinträchtigungen kommen, insbesondere:
– im Bereich der Hanauer Landstraße und den angrenzenden Straßen zwischen „Ratsweg/ Ratswegkreisel“ und „An der Mainkur“
– im Bereich Wächtersbacher Straße / Am Erlenbruch / Borsigallee
– im Bereich der Vilbeler Landstraße zwischen Borsigallee und B521
Die An- und Bewohner entlang der Transportstrecke werden gebeten, die temporär eingerichteten Halteverbote an Strecke zu beachten, um einen reibungslosen Transportablauf gewährleisten zu können. Entsprechende Rundfunkwarnmeldungen werden ausgestrahlt und aktuelle Informationen dazu beinhalten.
Die Polizei wird alles daransetzen, die Verkehrsbeeinträchtigungen so gering wie möglich zu halten!
(Text: PM PP Frankfurt)