OSTEND | Frankfurts Stadtteil Ostend befindet sich östlich der Innenstadt und bietet im Vergleich zum geschäftigen Treiben rund um die Zeil eine deutlich entspanntere Atmosphäre. Der Stadtteil ist zu Fuß vom Stadtzentrum aus in etwa 20 Minuten zu erreichen oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln, dank des Verkehrsknotenpunkts „Ostbahnhof“, der S-Bahn- Station „Ostendstraße“ und der U-Bahn-Station „Zoo“, sehr gut angebunden. Das Ostend ist in den letzten Jahren zu einem der aufregendsten Stadtteile der Stadt geworden. Der Grundstein für diese Entwicklung wurde gelegt, als die Europäische Zentralbank 2014 ihren neuen Hauptsitz im Ostend errichtete. Seitdem folgten zahlreiche neue Wohn- und Bürogebäude, die das Ostend in ein pulsierendes Viertel verwandelten. Cafés und Restaurants zogen in die neuen Gebäude ein und trugen zu einem lebhaften und vielfältigen Ambiente bei. Ob Sie sich für Kunst, Kultur oder Kulinarik interessieren, das Ostend hat für jeden etwas zu bieten.

Die Europäische Zentralbank

Der EZB-Komplex wurde zwischen 2010 und 2013 errichtet und beinhaltet neben dem Hochhausturm auch die denkmalgeschützte Großmarkthalle. Ende 2014 ist die Europäische Zentralbank (EZB) in den Gebäudekomplex eingezogen. Er besteht aus drei Elementen: dem alten Großmarkt aus dem Jahr 1928, einem 185 Meter hohen Nordturm und einem 165 Meter hohen Südturm. Zusammen mit einer Antenne auf dem Nordturm haben sie eine Gesamthöhe von 201 Metern und werden auch als „Skytower“ bezeichnet. Ein Besuch im Ostend lohnt sich allein schon, um das mächtige Gebäude von außen zu sehen. Tatsächlich gibt es auch einige Angebote für Besucher. Das EZB-Besucherzentrum bietet Führungen an, um den Besucherinnen und Besuchern einen Einblick in die Funktionsweise zu geben.

Erinnerungsstätte an der Großmarkthalle

Ein Teil des Denkmals steht auf dem Gelände der heutigen Europäischen Zentralbank (EZB). Es erinnert an die mehr als 10.000 Menschen, die von dort mit Zügen in die Konzentrations- und Vernichtungslager zwangsdeportiert und getötet wurden. Von 1941 bis 1945 wurde der Keller der alten Großmarkthalle von der Geheimen Staatspolizei als Sammelpunkt für verfolgte Juden genutzt. Das Mahnmal beschreibt den Weg jüdischer Frauen, Männer und Kinder aus der Stadt zur Großmarkthalle. Besonders beeindruckend sind die 26 Zitate von Opfern und Zeitzeugen, die auf den Wegen, im Keller und am Stellwerk eingraviert sind. Sie geben den Opfern eine Stimme und veranschaulichen gleichzeitig den Terror, der von den Tätern ausging. Führungen durch die Erinnerungsstätte bietet das Jüdisches Museum Frankfurt an.

Der Hafenpark

Der Hafenpark ist eines der Highlights von Frankfurt Ostend. Es ist eine Mischung aus Sportplatz und Naherholungsgebiet. Auf dem vier Hektar großen Grundstück finden Sie nicht nur mehrere Sportanlagen, wie Fußball- oder Basketballfelder, sondern auch ein Kletterfeld, Fitnessmöglichkeiten für Erwachsene und Senioren sowie einen sehr beliebten Skatepark. An Wochenenden, Abenden und besonders im Sommer ist der Hafenpark ein beliebter Treffpunkt, der nicht nur Sportbegeisterte zum Verweilen in den malerischen Grünanlagen einlädt. Auch ein Abstecher zum Kunstverein der Familie Monetz an der Honsellbrücke ist bei einem Besuch im Hafenpark empfehlenswert. Hier finden regelmäßig interessante Ausstellungen, Musikveranstaltungen, Vortragsreihen und Filmprogramme statt. Auf den Plätzen vor dem Gebäude sitzen im Sommer oft Gäste mit einem kühlen Getränk in der Hand und genießen die entspannte Atmosphäre.

Frankfurter Zoo

Den Zoo in Frankfurt gibt es im Ostend bereits seit 1974. Der Frankfurter Zoo wurde 1858 eröffnet und ist damit nach Berlin der zweitälteste Zoo Deutschlands. Nach der vollständigen Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde der Zoo unter Beteiligung von Bernhard Grzimek fast vollständig wieder aufgebaut. Der Frankfurter Zoo umfasst eine Fläche von 11 Hektar.

Etwa 4000 Individuen von 467 Arten leben im Frankfurter Zoo. Die meisten Tierarten sind im Exotarium und im Grzimekhaus zu finden. Jährlich werden über 65 Tonnen Äpfel, 36 Tonnen Karotten, 16 Tonnen Fisch und weitere 20 Tonnen Fleisch an die Tiere verfüttert. Rund um den Zoo ist die Anzahl freier Parkplätze unter Umständen sehr gering. In unmittelbarer Nähe zum Zoo stehen Ihnen jedoch Parkhäuser zur Verfügung. Den Zoo erreichen Sie außerdem bequem mit der U-Bahn (U6, U7) und der Straßenbahn (Linie 14).

Weseler Werft

Als Weseler Werft wird der Abschnitt am Main bezeichnet, der zwischen EZB und Flößerbrücke liegt. Das Areal rund um die Weseler Werft war früher ein Industriegebiet mit Schrottplätzen und Schüttgütern, heute ist es eine beliebte Freizeitfläche. Der Park erstreckt sich über zwei Hektar und bietet Familien große Rasenflächen für Picknicks, sowie einen Spielplatz mit verschiedenen Arten von Klettergerüsten. Auffallen wird Ihnen hier auch ein denkmalgeschützter Hafenkran, der an die Geschichte des Ostends als Ort zum Be- und Entladen von anlegenden Schiffen erinnern soll.

Der Kunstverein Montez (Freizeit-Tipp)

Nur wenige Schritte entfernt von der Weseler Werft und dem Hafenpark befindet sich der Kunstverein Montez. In den Gewölben der Honsellbrücke vermittelt der eingetragene Verein zeitgenössische Kunst und organisiert ein breites Angebot an Veranstaltungen, darunter Ausstellungen, Konzerte, Vorträge und Filmprogramme.Besonders im Sommer lädt der Kunstverein mit seinen Plätzen im Freien dazu ein, bei einem kühlen Getränk die entspannte Atmosphäre zu genießen und in die Welt der Kunst einzutauchen. Der Kunstverein Montez ist ein Ort der Begegnung und Inspiration, der sich längst als wichtiger Bestandteil der kulturellen Szene im Frankfurter Ostend etabliert hat

Wirtshaus im Ostend (Restaurant-Tipp)

Das Wirtshaus im Ostend bietet seinen Gästen traditionelle, aber auch moderne Gerichte der Frankfurter Küche. Mit hausgemachten Spezialitäten, Zutaten aus der Region und viel Liebe zum Detail in der Zubereitung werden die Gäste verwöhnt. Das Ambiente im urigen, aber modern gestalteten Lokal sorgt für eine angenehme Atmosphäre und der ausgezeichnete Service rundet das Erlebnis ab. Das Team des Restaurants legt großen Wert darauf, dass die Gäste nicht nur zufrieden, sondern begeistert sind und immer wieder gerne zurückkehren.

Ernest Lalak, der das Wirtshaus 2016 übernahm, verfolgt mit seinem Team eine Reise, auf der sie ihre besten Gerichte präsentieren und ihren Gästen ein unvergessliches kulinarisches Erlebnis bieten möchten.

(Text/Fotos: BG)

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