SACHSENHAUSEN | Auf dem Walther-von-Cronberg-Platz war es bunt am vergangenem Wochenende: Das japanisches Sommerfest Main Matsuri mit seinen mehr als 200 Künstler und Künstlerinnen zog an drei Tagen rund 30.000 Besucher an. Sie tummelten sich zwischen traditionellen Ausstellungsstücken und moderner Popkultur. Für besonders viel Farbe sorgten die Cosplayer, die ebenfalls zahlreich anreisten.

Zu Beginn des Festivals bildeten sich Schlangen für den Einlass während von dem umzäunten Festivalgelände bereits die ersten Trommel- und Shamisen-Klänge zu hören waren. So tauchten die Besucher schon mit den ersten Schritten in eine andere Welt ein: Ein kleines Stück Japan wartete auf neugierige Familien, Manga-Fans und Liebhaber jener Kultur. Wer mochte, erhielt direkt ein Schluck Sake, Reisschnaps, oder konnte sich einen Kimono ausleihen, um den Tag in traditioneller Kleidung zu verbringen. Als Kontrast dazu bevölkerten Cosplayer ebenfalls den Platz.

Als Cosplay versteht man das Darstellen von Charakteren aus bekannten oder auch weniger bekannten Serien, Büchern und Videospielen. Der Begriff Cosplay (kurz für Kostümspiel) wurde in Japan geprägt – daher dienen vor allem Anime und Manga, also japanische Zeichentrickfilme und Comics, als Vorlage. Aber ein Cosplayer verkleidet sich nicht nur, auch die Ausstrahlung und Posen müssen stimmen. Das zeigen einige ambitionierte Kostümkünstler sogar auf der Bühne und treten bei Wettbewerben an.

Auf dem Platz verteilt bildeten sich schnell Schlangen vor den zahlreichen Essenständen – vor allem für die japanischen Crêpes mussten Hungrige lange aushaaren. Das Besondere an Ihnen: die dünnen Teigfladen werden zu „Tüten“ gerollt und mit allerlei wie Eis, Sahne und Kuchenstückchen gefüllt.

Neben Essen und dem obligatorischen Matcha Latte konnten sich die Japan-Begeisterten auch mit jeder Menge Waren eindecken. Die Bandbreite reichte von traditioneller Kleidung und Accessoires über Tischwaren bis zu Merchandise und moderne Mode-Labels mit japanischem Einfluss. Auch Künstler nutzten die Gelegenheit, ihre Werke zu präsentieren.

Ein weiterer Magnet für Menschentrauben waren die beiden Bühnen. Musik – traditionell und modern –, Tänze, Modeschauen und Cosplay-Wettbewerbe unterhielten die Zuschauer bei strahlendem Sonnenschein. Die Künstler regten ihre Zuhörer zum Mitmachen an, Cosplayer ernteten Applaus für ihre fantasievollen Aufführungen. Wer selbst etwas Neues lernen wollte, meldete sich vorab zu einem der Workshops an oder probierte sich an kleine Spielen.

(Text/Fotos: yfi)

Vorheriger ArtikelIrrgarten und GrünGürtel-Tier am Goetheturm und Goetheturmfest 19. bis 21. August
Nächster ArtikelReparaturcafé im Hofgut Goldstein