KELKHEIM | Normalerweise ist sie die „Gute Laune Queen“ in der Let’s Dance Jury – energiegeladen, fröhlich und motivierend. Aktuell ist Profi-Tänzerin Motsi Mabuse ganz und gar nicht gut drauf. Seit dem Kriegsausbruch in der Ukraine lebt Motsis Familie in Angst. Ihr Ehemann Evgenij Voznyuk stammt aus der Ukraine, seine Eltern leben noch dort und sitzen seit Tagen im heftig umkämpften Kharkiv fest. Gemeinsam mit der Stadt Kelkheim rufen die beiden derzeit zum Spenden auf.

Im Feuerwehr Gerätehaus in Kelkheim-Münster wurde daher kurzerhand eine Sammelstelle für Hilfsgüter eingerichtet. Aufgrund der Kälte werden u. a. Schlafsäcke, Isomatten und Decken gebraucht. Darüber hinaus fehlt es den Menschen in den Grenzgebieten an Hygieneartikeln, Windeln oder auch an Verbandsmaterial. In den vergangenen Tagen haben bereits viele Menschen aus der Region zahlreiche Spendenkisten abgegeben. Diese will Evgenij nun selbst mit einem LKW an die ukrainische Grenze bringen.

„Meine Eltern können seit Tagen ihr Haus nicht verlassen. Sie haben sich mit vielen anderen im Keller in Sicherheit gebracht. Währenddessen warten zehntausende Menschen an der Grenze und können nicht weg. Ihnen wollen wir helfen“, so Evgenij sichtlich emotional ergriffen. „Ich habe einfach nur Angst (…) und hoffe meine Eltern schnell wieder in den Arm nehmen zu können und ihnen zu sagen, dass ich sie liebe.“

In Zusammenarbeit mit der Stadt Kelkheim und dem ansässigen Motorrad Club will das Tänzer-Paar die Menschen im Kriegsgebiet weiter mit dem Nötigsten versorgen. Wer Kontakt zu den Organisatoren aufnehmen möchte, kann sich per E-Mail an die Tanzschule der beiden wenden: info@motsimabuse-dietanzschule.de.

(Text und Foto: TS)

 

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